Dieser Platz ist ein herzhafter Kuchen, der früher in den Gemeindebackhäusern eines Ortes mit der ersten starken Hitze gebacken wurde, ehe das Brot in den Ofen kam. Da am Back Tag die Küche des Bauernhauses, aufgrund des Arbeitsaufwandes, oftmals kalt blieb, war ein solcher Platz, meist zu einer Suppe gereicht, ein mehr als willkommenes Mittagessen. Die angegebene Brotteigmenge reicht für etwa zwei historische Rundbleche. Dabei wird der Teig schön dünn auf die gefetteten Bleche ausgewallt und dick mit dem Kartoffel Belag bedeckt.
Für den Brotteig:
750 Gramm Roggenvollkornmehl
250 Gramm Weizen- oder Dinkelvollkornmehl
½ Würfel Bio-Hefe
100 Gramm Roggensauerteig
1 Esslöffel Meersalz
750 Milliliter lauwarmes Wasser
Für den Platz:
500-750 Gramm Brotteig pro Blech
2 Kilogramm Pellkartoffeln vom Vortag, gerieben
250 Gramm Bauchspeck, in Würfel
2 große Zwiebeln in Würfel
6 Eier
400-500 Gramm Schmand
1 Hand voll Petersilie, fein geschnitten
1 Hand voll Schnittlauch, fein geschnitten
Salz
Pfeffer
1. Alle Zutaten für den Brotteig mit einem Holzlöffel in einer Schüssel verrühren und bis zu 3-4 Stunden, mit einem Küchentuch bedeckt, am warmen Ort gehen lassen.
2. Pellkartoffeln am Vortag kochen.
3. Zwiebeln und Speckwürfel in einem Topf mit etwas Pflanzenöl anschwitzen.
4. Die Pellkartoffeln pellen und auf einer Reibe grob reiben.
5. Die Eier, den Schmand, die Petersilie, den Schnittlauch, das Salz sowie ordentlich Pfeffer dazugeben und vermengen.
6. Den Brotteig teilen und etwa 500-750 Gramm davon für ein Blech dünn auswallen und auf das gefettete Blech legen.
7. Den Kartoffelbelag darauf dick verteilen.
8. Mit den angeschwitzten Zwiebeln und Speckwürfeln bestreuen.
9. Bei 250°C im Elektro-Ofen für 15-20 Minuten auf der mittleren Schiene backen. Im Holzbackofen bei einer Anfangstemperatur von etwa 300-350 Grad braucht er gerade einmal 5-10 Minuten.
Tipp: Die Menge reicht für zwei rechteckige oder zwei große runde Bleche. Falls man nur einen Platz backen möchte, kann man aus der anderen Hälfte einfach ein Brot zaubern. Der Belag fällt dann für das eine Blech etwas dicker aus, was dem Geschmack aber keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil.