Der schwarze Holunder (Sambucus nigra), auch unter der Bezeichnung Holderbusch oder Holler Busch bekannt, ist eine bei uns weit verbreitete Strauchart. Viele Mythen und Bräuche ranken sich um den Schwarzen Holunder. Man soll vor ihm ehrfürchtig den Hut ziehen und niemals sein Holz zum Feuern des Ofens verwenden, da dies sonst den Teufel ins Haus holt. Er galt lange Zeit als wichtiger Haus Baum, beschirmte oftmals einen Misthaufen und sollte das Haus vor bösen Geistern, Unheil und gegen den Blitzschlag schützen. Man glaubte, dass die Göttin Holda, die Frau Holle, die Beschützerin von Haus und Hof darin wohnt. Die Blüten des Holunders, als Tee genossen, unterstützen die Niere und die Leber, aber helfen auch bei Bronchitis, Husten, grippalen Infekten und Erkältungen. Die zarten weißen Blüten nimmt man gerne zur Herstellung von Holunderblütensirup oder von Holunderküchlein, wir wollen heute eine in Vergessenheit geratene Kaltschale wieder zu neuem Leben erwecken, denn ihr Geschmack ist gekühlt an heißen Tagen besonders zu empfehlen.
50 große Holunderblütendolden
1 ½ Liter Milch
100 Gramm Zucker
1 Esslöffel Speisestärke/ Kartoffelmehl
3 Eigelbe
3 Eiweiße
60 Gramm Puderzucker
1. Die Holunderblütendolden werden in der Milch aufgekocht und anschließend durch ein Haarsieb passiert.
2. Dann werden 100 Gramm Zucker und 1 Esslöffel Kartoffelmehl, mit ein wenig von der Flüssigkeit verrührt, zu der Milch geben.
3. Nun werden die drei Eigelbe eingerührt.
4. Zuletzt werden die drei Eiweiße mit ca. 60 Gramm Puderzucker zu einem festen Eischnee geschlagen. Mit einem Teelöffel sticht man nun kleine Eiweißwölkchen davon ab und lässt sie auf der heißen Holundermilch einige Minuten gar ziehen.
5. Den Dessert abkühlen lassen und anschließend im Kühlschrank kalt stellen. Ein köstliches Sommer-Dessert zum Genießen.