Das Rezept stammt aus dem Kochbuch der Margarete Abée, das ab 1906 teilweise von der Marburger Großmama Abée, einer geborenen Scheffer, für sie geschrieben wurde. Das Kochbuch weist neben einer Reihe an deftigen Gerichten, auch Salatrezepte, süße Speisen, Kompott und Marmeladen sowie verschiedenes Gebäck auf. Das folgende Rezept des Osterbrots stammt aus frühen Nachkriegstagen des Zweiten Weltkriegs, als mit Ersatzprodukten wie Trockenei, Trockenmilch und Margarine gebacken werden musste.
1 Kilogramm Mehl
42-50 Gramm Hefe, frisch
150 Gramm Zucker
2 Eier
2 Kaffeelöffel Trockenei
8 Esslöffel Wasser
250 Gramm Sultaninen
500-750 Milliliter Milch
100 Gramm Margarine oder Fett
Aroma, z. B. Vanille, Rum oder Zitrone
1 Prise Salz
1 unbehandelte Zitrone, Schale bei Bedarf
Zusätzliches Mehl zum Kneten
Puderzucker
1. Das Mehl in eine Schüssel sieben.
2. In das Mehl eine Mulde drücken.
3. Die frische Hefe mit etwas der lauwarmen Milch und Mehl vom Rand in der Mulde verrühren und stehen lassen, bis es Blasen wirft.
4. Den Zucker, die Eier bzw. den Eiersatz, die Sultaninen, die Margarine, die lauwarme Milch und die Aromen nach und nach mit einem Holzlöffel einrühren.
5. Den Hefeteig nun 30-45 Minuten gehen lassen und anschließend gut durcharbeiten, also kneten. Der Teig sollte nicht zu weich sein.
6. Zu einer Kugel formen und in zwei Hälften teilen.
7. Einen drei- oder vierteiligen Zopf aus einer Teighälfte flechten.
8. Aus der zweiten Teighälfte fünf Streifen formen.
9. Aus drei Streifen einen weiteren Zopf flechten.
10. Die zwei übrigen Stränge miteinander verdrehen.
11. Auf den zuerst geflochtenen Zopf den zweiten dreisträngigen legen, mittig in diesen oben eine Rinne eindrücken und den zweiteiligen Zopf darauflegen.
10. Das so entstandene Osterbrot mit Milch bestreichen.
11. Im auf 200 °C vorgeheizten Ofen auf der mittleren Schiene für etwa 40-50 Minuten backen, bis es eine schöne Bräune hat.
12. Nach dem Backen noch heiß mit etwas Fett bestreichen und mit Puderzucker bestreuen.