Soleier waren früher häufig am Tresen von Kneipen zu finden. Diese Eier, in Salzlake eingelegt, hielten auch ohne Kühlung recht lange. Historisch gesehen, wurde in der Vergangenheit nach Wegen gesucht, Eier länger haltbar zu machen. Dazu gehörte das hart kochen der Eier, aber auch das Einlegen der Eier in Salzlake und/ oder Essig. Mal werden die Eier mit Schale eingelegt, mal ohne. Wir folgen hier dem Rezept aus dem illustrierten Kochbuch von Mary Hahn, aus dem Jahre 1926 und verändern es nur in der Weise, dass die nach dem Kochen angeschlagenen Eier noch kurz in einem Zwiebelschalensud eingelegt werden, ehe sie mit der Salzlösung in das Weckglas gelangen. So entsteht ein schönes marmoriertes Solei.
Für die Salzlake:
10 Eier
1 Liter Wasser
150 Gramm Salz
Kümmel, Pfefferkörner, Senfkörner, Lorbeerblatt, optional
1 Weckglas von 2 Liter Fassungsvermögen
Für den Zwiebelsud:
1 handvoll Zwiebelschalen
1 Liter Wasser
1. Die Eier hart kochen.
2. Anschließend mit einem Messer oder Löffel die Eischale ringsum leicht anklopfen.
3. Einen Zwiebelschalensud mit Wasser und einer handvoll Zwiebelschalen durch Aufkochen herstellen.
4. Die Eier in den noch warmen Sud legen und darin durchziehen lassen.
5. In der Zwischenzeit das Salz zusammen mit dem Wasser für die Lake in einen Topf geben und zum Kochen bringen.
6. So lange rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat.
7. Die Eier in ein sterilisiertes Weckglas mit 2 Liter Fassungsvermögen legen und mit der Salzlake übergießen.
8. Die Eier sollten in der Salzlake schwimmen.
9. Diese zwei Tage in der Salzlösung durchziehen lassen.
10. Zum Verzehr die Soleier pellen, längs halbieren, das Eigelb mit einem Teelöffel herauslösen und in die so entstandene Eiweißmulde etwas Öl, Essig, gerne auch Senf sowie Pfeffer geben. Das Eigelb wieder darauf setzen und genießen.
11. Die Soleier sind in einem gut schließenden Glas, vollständig mit der Lake bedeckt, im Kühlschrank bis zu 4 Wochen haltbar.
Tipp: Die Salzlake kann mit diversen Gewürzen variiert werden. Dazu gehören vor allem Kümmel, Lorbeerblätter, Pfeffer- und Senfkörner, aber auch Zwiebeln.