Diesen zwei Kilogramm Vollkorn-Brotlaib habe ich diesmal mit verschiedenen Saaten angereichert, da ich immer wieder in Vorführungen am Backhaus gefragt werde, ob man in den Grundteig eines Sauerteigbrotes auch verschiedene Saaten oder Nüsse einarbeiten kann. Selbstverständlich kann man das und dadurch verändert sich immer auch ein bisschen der Geschmack des Brotes und kann, wenn man so will immer auf's Neue erfunden werden. Unsere Vorfahren haben noch bis in die 1950er Jahre um ein Vielfaches mehr an Brot gegessen, als wir heutzutage. Es hatte damals einen ganz anderen Stellenwert. Ob zum Frühstück, als Beilage zu Suppen oder als Abendbrot, das tägliche Brot gehörte zu einer Mahlzeit, wie das Amen in der Kirche. Wenn es fehlte, hatte eine Familie Hunger zu leiden oder wie das Sprichwort sagt: "Fehlt das Brot im Haus, zieht der Friede aus".
Für den Vorteig:
500 Gramm Roggenvollkornmehl
100 Gramm Roggensauerteig
500 Milliliter Wasser
Für den Hauptteig:
500 Gramm Dinkelvollkornmehl
1 Esslöffel Meersalz
1-2 Esslöffel Sonnenblumenkerne
1-2 Esslöffel geschrotetes Leinsamen
1-2 Esslöffel Sesam
250 Milliliter handwarmes Wasser
Für den Vorteig:
1. Das Mehl mit dem Wasser und dem Sauerteig mit einem Holzlöffel verrühren.
2. Mit einem Geschirrtuch und einem Holzbrett abgedeckt 15-24 Stunden ruhen lassen.
Für den Hauptteig:
1. Das Dinkelvollkornmehl mit dem Salz, den Saaten und dem restlichen Wasser zum Vorteig geben, verrühren und weitere 3 Stunden zugedeckt gehen lassen.
2. Etwa 15 Minuten lang von Hand kneten und ein oder zwei Brotlaibe daraus fromen.
3. Den Teig mit dem Teigverschluss nach oben in ein bemehltes Gärkörbchen legen und eine weitere halbe Stunde gehen lassen.
4. Im auf 250 °C vorgeheizten Ofen für 45-55 Minuten knusprig braun backen.
5. Am besten erst zwei Tage nach dem Backen anschneiden. Bin gespannt wer das schafft.