Unter der Kategorie "Backen" führte meine Urgroßmutter Jenny (1883-1940) in ihrem handschriftlichen Kochbuch eine Köstlichkeit auf, die sie zur Osterzeit gebacken haben dürfte. Dieser Osterstollen ist ein Hefeteig, der mit Butter, Milch, Mehl, Zucker, Eiern sowie Zitronenschale, Sukkade und Rosinen zubereitet wird. Meine Urgroßmutter gab im Rezept an, dass zur Zubereitung des Osterstollens für 5 Pfennig Hefe benötigt wird. Der Osterstollen wird genauso gefaltet, wie ein Weihnachtsstollen, der an das in Windeln gewickelte Jesuskind erinnern soll. Er ist unnachahmlich saftig und fluffig, also einfach ideal für den Ostertisch.
175 Gramm Butter
1/4 Liter Milch, lauwarm
500 Gramm Mehl
70 Gramm Rohrohrzucker
Schale einer 1/2 Zitrone
2 Eier
2 Eigelb
1/2 Würfel frische Hefe
200 Gramm Sukkade (Orangeat und Zitronat)
Rosinen nach Belieben
1 zusätzliches Eigelb zum Bestreichen
1-2 Esslöffel Zucker zum Bestreuen
Zusätzliches Mehl zum Kneten
1. Die Butter in Stückchen teilen.
2. Anschließend die lauwarme Milch mit dem darin aufgelösten halben Würfel Hefe dazugeben.
3. Nun das Mehl, den Zucker, den Abrieb einer halben Zitrone, die zwei ganzen Eier und die zwei Eigelbe hinzufügen.
4. Alles miteinander langsam verrühren.
5. Dann den Teig so lange schlagen, bis er sich vom Löffel löst.
6. Warm stellen und etwa 30 Minuten gehen lassen.
7. Danach Sukkade, also Orangeat und Zitronat sowie Rosinen daruntermischen.
8. Mit zusätzlichem Mehl den Teig gut verkneten und daraus einen Stollen formen.
9. Dieser kommt auf ein mit Butter bestrichenes Blech, wo er abermals aufgehen muss.
10. Zuletzt bestreicht man den Stollen mit einem Eigelb und bestreut ihn mit feinem Zucker sowie geschnittenen Mandeln.
11. Im auf 180 °C vorgeheizten Ofen wird er schön hellbraun gebacken. Backzeit etwa zwischen 30 und 45 Minuten.