Wildkräuter schmecken nicht nur im Salat, sondern auch in einer Quiche sehr gut. Die Rauke, heute eher unter der italienischen Bezeichnung Rucola bekannt, gehört zu den Kreuzblütengewächsen und wurde schon in der römischen Antike als Heil- und Würzkraut verwendet. Die Rauke stammte ursprünglich aus dem südlichen Europa und den Mittelmeerländern. Das Kraut ist reich an Vitamin C und B Vitaminen. Es enthält Folsäure, Mineral- und Bitterstoffe sowie Senföle, die bei der Verdauung helfen und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Der Löwenzahn (Lat. Taraxacum officinale), von dem wir besonders die jungen Blätter schätzen, ist für seine harntreibenden Eigenschaften bekannt. Er hilft bei Rheuma, Leber- und Gallebeschwerden. Auch der Giersch (Lat. Aegopodium podagraria) wurde als Heilmittel bei Gicht, Rheuma und Ischiasbeschwerden sowohl innerlich, als auch äußerlich als Auflage mit zerquetschtem Kraut angewendet. Diese Quiche schmeckt einfach gut und besonders, wenn man noch einen frischen Salat dazu reicht.
Für den Teig:
180 Gramm Mehl (Type 550)
125 Gramm Butter
1-2 Esslöffel kaltes Wasser
Für die Füllung:
1 Lauchstange, nur das weiße in Ringe
1 große Knoblauchzehe
4-5 Hände voll Rucola
1 Sträußchen Löwenzahnblätter, junge
1 Sträußchen Gierschblätter, junge
1 Esslöffel gutes Pflanzenöl
2 Eier
125 Milliliter Milch
125 Milliliter süße Sahne
1 Teelöffel Kräutersalz
Pfeffer nach Geschmack
1 Teelöffel getrocknetes Basilikum
1. Das Mehl in eine Schüssel geben und mit der Butter und dem Wasser zwischen den Fingerspitzen zügig verreiben und verkneten bis die Mischung als Kugel zusammenhält.
2. Für 30 Minuten den Teig kühl stellen, damit sich das Gluten entspannen kann und der Teig besser verarbeitbar wird.
3. Währenddessen das Öl in einer Pfanne erhitzen, den gewaschenen und in Ringe geschnittenen Lauch hinzugeben und einige Zeit andünsten, bis er weich wird.
4. Die in Streifen geschnittene Rauke, die Knoblauchzehe, den Löwenzahn und den Giersch hinzugeben und kurz mitandünsten.
5. Nun den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Unterlage in der Größe der Quicheform unter Wenden dünn auswallen.
6. In die gefettete Quichform legen und den Rand hoch stehen lassen. Mit einer Gabel mehrmals den Teig einstechen.
7. Im auf 210°C vorgeheizten Backofen entweder den Teig blind, mit Backpapier ausgelegt und trockenen Erbsen gefüllt vorbacken oder wenn der Teig noch sehr kühl ist, ohne diesen Trick für 15 Minuten goldgelb backen.
8. Die Kräutermischung auf dem Teigboden gleichmäßig verteilen.
9. Die Eiermischung mit einem Schneebesen anrühren und nach Geschmack mit Basilikumblättern, Salz und Pfeffer würzen.
10. Die Eiermischung über die Kräuter gießen und bei 210°C für weitere 30-40 Minuten fertig backen.