Grünkern ist nichts anderes als ein noch grüner Dinkel, der zur Milchreife, also zwei bis drei Wochen vor der eigentlichen Vollreife, geerntet wird. Die Grünkernernte ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Dies war aus der Not heraus geboren, da man so einem durch schlechtes Wetter drohenden Ernteausfall vorbeugen wollte. Der grüne Dinkel muss zunächst einmal mechanisch von seinem Spelz befreit werden. Danach wird er durch indirekte Befeuerung auf Gitternetzen, unter mehrfachem Wenden gedarrt und geröstet. Auf diese Weise erhält er sein feines geräuchertes Röstaroma, das sich hervorragend als Fleischersatz, Suppeneinlage, in Aufläufen, Salaten, oder wie hier als Bratling, eignet. Er schmeckt nicht nur gut, sondern ist darüber hinaus auch noch äußerst gesund. Grünkern ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen und dank seines hohen Proteingehaltes ein idealer Eiweißlieferant.
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
2 Stangen Lauch
400 Gramm Grünkernschrot
800 Milliliter Gemüsebrühe
Etwa 4 EL Pflanzenöl (z.B. Distelöl)
4 Eier
1 Teelöffel Currypulver
Salz
Pfeffer
1. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken.
2. Den Lauch in feine Ringe schneiden.
3. Alles in etwas Öl in einem Topf weich garen. Das Grünkernschrot hineinrieseln lassen und kurz mit andünsten.
4. Die Gemüsebrühe dazu gießen, einmal aufkochen und eine Weile unter Rühren offen köcheln lassen, bis das meiste Wasser verkocht ist.
5. Den Topf vom Herd nehmen und den Grünkern gut ausquellen lassen.
6. Den Grünkernbrei, die Eier und die Gewürze in einer Schüssel vermengen. Aus dem Gemisch etwa 20 kleine Bratlinge formen und in der Pfanne mit dem restlichen Öl von beiden Seiten einige Minuten knusprig braun anbraten.
Tipp: Die Grünkernbratlinge schmecken hervorragend zu einem frischen Salat, mit Pellkartoffeln, Kartoffelbrei oder einfach nur pur.