Frühlingszeit ist Kräuterzeit. In historischen Kochbüchern trifft man oft auf Gerichte, in denen Kräuter Verwendung finden. Sei es in Form einer grünen Sauce, eines Salats, als grüne Knödel oder wie hier, als grüne Suppe. Bei diesem Rezept habe ich mich vom „Franckfurter Kochbuch“ von 1789 inspirieren lassen, das von einer unbekannten, in der Kochkunst erfahrenen und angesehenen Frankfurter Hausfrau in Druck gegeben wurde und in mehreren Auflagen erschienen ist. Auf dem offenen Herdfeuer zubereitet, erhält dieses Gericht zwar noch zusätzliche Raucharomen, aber seien sie versichert, dass diese Suppe auch bei Ihnen zu Hause gut gelingen wird. Zur Zubereitung nimmt man die Kräuter, die gerade je nach Jahreszeit zur Verfügung stehen. So ergeben sich immer neue Variationsmöglichkeiten. Ich zeige Ihnen hier eine mit diversen Wildkräutern.
Etwa 5-8 Stangen grüner Spargel
Etwas 2 Hände voll (Rapunzeln) Feldsalat
Je ein kleines Sträußchen Sauerampfer, Brennnesseln, Bärlauch, Knoblauchrauke, Schnittlauch oder Giersch
1-2 Liter Fleisch- oder Gemüsebrühe
2 Esslöffel Fleischbrühfett oder Pflanzenöl
3-4 Eigelbe
3-4 Esslöffel süße Sahne
Salz
Gute Prise Muskatblüte, zermahlen
Bei Bedarf Weißbrotwürfel
1. Den Spargel, den Feldsalat und die Kräuter säubern.
2. Den Spargel in mundgerechte Stücke schneiden und in der Brühe etwa 10-15 Minuten weich dünsten.
3. Das Fleischbrühfett oder das Pflanzenöl in eine Pfanne geben und die fein gehackten Kräuter darin kurz anschwitzen.
4. Den Feldsalat zu dem Pflückspargel in die Suppe geben, die Kräuter ebenso dazu.
5. Die Eigelbe mit der Sahne in einem Schälchen verrühren und zum Legieren vorsichtig unter Rühren in die Suppe gießen.
6. Wer die Grüne Suppe noch mehr abbinden mag, kann auch kleingeschnittene Weißbrotwürfel ein Weilchen mitkochen lassen.
Tipp: Eine ideale Resteverwertung für zu trocken geratenes Brot.