In die Grüne Sauce meiner Mutter gehörten selbstverständlich auch die typischen sieben Kräuter, die in eine "Frankfurter Grie Soß" kommen. Die Kräuter stammten damals jedoch aus unserem Garten und heute aus meinem, so dass wir sie nicht als "Frankfurter Grüne Sauce" bezeichnen dürfen. Der Ursprung der Grünen Sauce ist nach wie vor nicht ganz geklärt. Manche halten noch immer an der Legende fest Goethes Mutter Aja hätte die Grüne Sauce erfunden, andere sehen die Quelle des Rezeptes eher bei den aus Frankreich im 17. Jahrhundert zugewanderten Hugenotten. Die Italiener kennen auch eine "Salsa Verde" und manche behaupten, dass diese Sauce bereits von den Römern aus dem Orient mitgebracht wurde. Fest steht, dass viele Menschen sich nach einem langen Winter schon damals nach frischem Grün und Abwechslung in der Küche gesehnt haben. Grüne Suppen, grüne Klöße und andere Gerichte in historischen Kochbüchern zeugen davon. Traditionell wird die Grüne Sauce in Hessen noch heute am Gründonnerstag gegessen.
Für die Sauce:
3-6 Eier, hartgekocht
Pflanzenöl (z.B. gutes Oliven-, Distel- oder Rapsöl)
300-600 Gramm 7 Kräuter (Schnittlauch, Petersilie, Kresse, Sauerampfer, Borretsch, Kerbel und Pimpinelle), gehackt
1 Zwiebel, fein geschnitten
Salz
Pfeffer
250-500 Milliliter süßer Rahm oder Schmand
Etwas Zitronensaft oder mittelscharfer Senf
Als Beilage:
1,2 Kilogramm gekochte Pellkartoffeln
1. Die Eier 10-12 Minuten hart kochen, abkühlen lassen und pellen.
2. Die Eigelbe entnehmen und diese mit Öl, Salz und Pfeffer zu einer Mayonnaise verquirlen.
3. Das fein geschnittene Eiweiß dazugeben.
4. Die Kräuter waschen, trocknen und recht fein hacken. Die Zwiebel in kleine Würfel schneiden oder durch eine Knoblauchpresse drücken.
5. Alles zusammen mit der süßen Sahne oder dem Schmand und dem Zitronensaft in die Mayonnaise rühren.
6. Dazu heiße Pellkartoffeln servieren.