Diese "Cakes von Roggenmehl" stammen wieder einmal aus dem handschriftlichen, in Leder und Papier eingebundenen, Kochbuch meiner Urgroßmutter Jenny (1883-1940). Das Rezept schrieb sie während ihrer Ehejahre nieder. Interessant fand ich besonder die Bezeichnung Cakes. Historisch gesehen werden bei uns sehr zuckerhaltige, kleine Gebäckstücke, auch Plätzchen genannt, besonders zur Weihnachtszeit zu Tee oder Kaffee gereicht. Die Bezeichnung "Cakes" hingegen stammt von den britischen Seefahrern, die auf ihren Schiffsreisen nahrhaftes und länger haltbares, zwiebackähnliches Gebäck mit sich führten. Im 19. Jahrhundert wurden diese "English Cakes" auch in Deutschland hergestellt und daraus entwickelte sich der Begriff "Keks".
500 Gramm Roggenvollkornmehl
250 Milliliter entrahmte Milch
125 Gramm Butter
1 Teelöffel Zimt
1 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Rohrohrzucker
1. Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Holzlöffel miteinander verrühren.
2. Dann den Teig so lange von Hand kneten, bis er sich vom Schüsselrand löst.
3. Anschließend den Teig etwa 3-5 mm dick auswallen.
4. Mit einem Glas oder einer runden Ausstechform von etwa 5,5 cm im Durchmessser nun etwa 60 Kekse ausstechen.
5. Die Kekse, auf einem leicht gefetteten Blech, in den auf 200°C vorgeheizten Ofen geben und für 10-15 Minuten backen.
6. Aus dem Ofen genommen lässt man sie auf einem Gitterrost zunächst einmal abkühlen.
7. Sie werden mit Butter bestrichen und je zwei Kekse zusammengeklappt, serviert.
Tipp: Ihr könnt dieses Rezept auch vegan abwandeln, indem ihr für den Teig 250 Milliliter Mandel- oder Hafermilch und 53 Milliliter Öl verwendet.