Dieses vegetarische Gericht der Bohnenfrikadellen stammt aus dem kleinen Kriegskochbuch. Einem Ratgeber für sparsames Kochen. Zusammengestellt von der Frauenrechtlerin, Sozialarbeiterin und Schriftstellerin Henriette Fürth im Auftrag der Lebensmittelkommission der Stadt Frankfurt am Main im Jahre 1915. Das Büchlein sollte den Hausfrauen zeigen, wie sie ihrem gewohnten Geschmack folgen und dennoch während des I. Weltkriegs, trotz aller Einschränkungen, kochen können.
250-300 Gramm getrocknete weiße Bohnen oder
500 Gramm weiße Bohnen, gekocht
4 Karotten, in Scheiben, gekocht
50 Gramm Semmelbrösel
1 Ei
1 Zwiebel, fein gehackt
Etwas entrahmte Milch
Pfeffer
Salz
2-3 Esslöffel Fett
Bei Bedarf zusätzliche Semmelbrösel
1. Die 250-300 Gramm getrockneten weißen Bohnen einen Tag in Wasser legen.
2. Am nächsten Tag darin gar kochen oder direkt 500 Gramm gekochte weiße Bohnen aus dem Glas verwenden.
3. Die Karotten schälen, in Scheiben schneiden und ebenfalls in Wasser weich kochen.
4. Die Bohnen und Karotten durch ein Sieb streichen oder mit einem Kartoffelstampfer zur gewünschten Konsistenz zerdrücken.
5. Ein Ei, Semmelbrösel und etwas Milch hinzugeben.
6. Die Zwiebel fein zerhacken und unter die Bohnenmasse rühren.
7. Salzen und Pfeffern.
8. Fett in der Pfanne schmelzen, die Frikadellen darin von beiden Seiten goldgelb anbraten.
9. Mit gedämpften Kartoffeln oder Möhren und einer Tomatentunke anrichten.
Tipp: Anstelle der Zwiebel eignet sich auch ein Bund fein gehackter Schnittlauch als Farbtupfer in den Frikadellen sehr gut. Wenn man eine knusprige Panade möchte, die fertig geformten Frikadellen vor dem Anbraten noch einmal in Semmelbröseln wenden.