Bei den Seelen aus "Henriette Löfflers großem Illustrirtem Kochbuch" handelt es sich um süße, längliche Brötchen. Dieses Seelengebäck wurde in römisch-katholischen Gegenden Deutschlands besonders an Allerseelen gebacken. Die Zeit von Allerheiligen am 1. November und Allerseelen am 2. November, bis hin zum Totensonntag, galt im Wechsel der Jahreszeiten, zwischen der „Erntezeit“ und der „Lichterzeit“, der Erinnerung an die Verstorbenen. Der Allerseelentag wurde ursprünglich von Abt Odilo von Cluny im Jahr 998 als Gedenktag zu Ehren der Toten eingeführt und breitete sich von dort auf die gesamte römisch-katholische Kirche aus.
Für den Vorteig:
500 Gramm Dinkelmehl Type 630
40 Gramm Frischhefe
Etwas lauwarme Milch
Für den Hauptteig:
500 Gramm Butter
4 Eier
4 Eigelb
125 Gramm Zucker
500 Gramm Mehl
1 Schnapsglas Rosenwasser
Zum Bestreichen bzw. Bestreuen:
Ei, verkleppert
Hagelzucker
1. Das Mehl in eine Schüssel sieben und eine Mulde in die Mitte des Mehls drücken.
2. Die Milch lauwarm erwärmen und etwas davon, zusammen mit der frischen Hefe in die Mulde geben.
3. Den Teig mit einem Holzlöffel gut anrühren und vorsichtig so viel weitere Milch angießen, bis der Teig sich vom Schüsselrand löst, ohne dabei zu feucht zu sein.
4. Den Teig zu einer geschmeidigen Teigkugel kneten und mindestens 1/2 Stunde, mit einem Küchentuch bedeckt, ruhen lassen.
5. Derweil die Butter, dann nach und nach die Eier, den Zucker in einer weiteren Schüssel mit einem Holzlöffel gut verrühren.
6. Anschließend das Mehl und das Rosenwasser hinzugeben und gut verrühren.
7. Nun den gegangenen Vorteig dazu tun und so lange "klopfen", also tüchtig kneten, bis er Blasen wirft und sich von der Schüsselwand löst .
8. Den Teig nun wieder 1/2 Stunde gehen lassen.
9. Ein Blech einfetten und mit Hilfe eines Esslöffels längliche Brötchen darauf setzen.
10. Die Brötchen mit Ei bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.
11. Bei 180-200 °C für etwa 20-30 Minuten goldgelb backen.